Im Profiler sieht man alle Abfragen, die die Anwendung an den SQL Server stellt. Daher sollte die Prüfung konkreter Masken oder Ansichten möglichst dann stattfinden, wenn keine weiteren Anwender aktiv sind. Aber auch dann laufen Prozesse oder Funktionalitäten, die nicht unmittelbar mit der zu testenden Aktion zusammenhängen. Beispiele dafür sind: Workflow oder Indexierung für die Suche.
Der Einsatz des Profilers in einem System, auf dem gerade mehrere Anwender arbeiten, kann unter Umständen hilfreich sein, um das grundsätzliche Zeitverhalten zu ermitteln. Man beobachtet dann die Zahlen in der “Duration”-Spalte und hat einen Eindruck davon, wie die Antwortzeiten des SQL-Servers im Allgemeinen sind.
Die nachträgliche Zuordnung von einzelnen schlecht laufenden Abfragen zu einer Benutzeraktion ist schwierig. Die Beobachtung von konkreten Aktionen (Beispielsweise Aktualisierung von Ansichten) über den Profiler kann sinnvoll nur gemacht werden, wenn sonst niemand mit der Anwendung arbeitet. Auch dann gibt es noch Benutzer unabhängige Prozesse, die zeitgesteuert laufen und Abfragen produzieren. Daher sollte man beispielsweise die Suche deaktivieren und den Workflow auf sehr hohe Zeitintervalle einstellen.
Wenn man die Abfrage aus dem SQL Profiler kopiert, kann diese in das SQL Server Management Studio eingefügt und getestet werden.